Ich bin ein Golden Mentor schreibt das Zukunftsinstitut. Knapp zehn Millionen Menschen sollen bereits zu diesem #Lebensstil zählen, der eine Kombination der Megatrends Silver Society und Wissenskultur darstellt.
Golden Mentors…
🧠 verfügen über eine vielseitige Bildung und bilden sich lebenslang weiter.
👵🏻 entwickeln aus ihren Erfahrungen eine Lebensweisheit, die sie auch im höheren Alter produktiv einbringen.
🕸️ betrachten Dinge im größeren Kontext.
👀 setzen sich mit gesellschaftlichen Diskursen auseinander.
⏱️ gehen diszipliniert und pflichtbewusst durchs Leben.
👍 finden es wichtig, Entscheidungen mit Vernunft zu treffen.
💶 sind es gewohnt, für sich selbst zu sorgen und finanziell unabhängig.
👨👩👧👦 betrachten die Familie als Bezugspunkt.
Für meine Masterarbeit in ZukunftsDesign recherchiere ich zu #Zukunftstrends der 2020er Jahre und stoße auf den Lebensstil des Golden Mentors. Ich scrolle die Website nach unten und fühle mich auf irritierende Weise durchschaut. Mein Leben, meine Motivation und Haltung sind jetzt ein Zukunftstrend? 25 Jahre und länger wurde mein Berufsweg kritisch beäugt oder anerkennend bestaunt. In jedem Fall aber wurde signalisiert, dass ich damit einer Minderheit angehöre.
Gleichzeitig freue ich mich. Wenn Golden Mentor – wie nennt man eigentlich die weibliche Form? – ein Zukunftstrend ist, wird dieser Lebensstil dann irgendwann zur Normalität? Eigentlich ein schönes Zukunftsbild, oder? 😊